BLS Lötschbergtunnel II

  • Kunde
    Schneider Electric Energy GmbH, Deutschland
  • Endkunde
    BLS Netz AG, Schweiz

BLS Lötschbergtunnel II

  • IPCOMM war bereits 2004 bei der Entstehung des Konzeptes und der Installation einer umfangreichen neuen Leittechnik im Vorgängerprojekt "BLS AlpTransit - Lötschbergtunnel" involviert. Die bereits vorhandene IPCOMM Hardware wurde nun durch Gateways der neuesten Generation abgelöst.

    Jedes Zentralleitgerät (ZLG) der Firma Schneider Electric (ehemals Areva T&D) ist über zwei RS-232 Schnittstellen mit jeweils einem ipRoute Gateway sowohl mit dem Westring als auch mit dem Ostring des Netzwerks verbunden, womit eine perfekte Kombination aus Geräte- und Netzwerkredundanz erreicht wird. ipRoute steuert den Datenaustausch zwischen den Protokollen IEC 60870-5-101 und IEC 60870-5-104.
    Durch die lokale Platzierung von 38 SEC2 Geräten in den Stationen können die ipConv Gateways Nord/Süd selbst entscheiden, von welcher Fernwirklinie die Prozessdaten empfangen bzw. über welche Fernwirklinie Befehle gesendet werden. Im Vergleich zur zentralen Platzierung im Vorgängerprojekt können die ipConv Gateways bei Ausfall einer der beiden Fernwirklinien nun sofort die Verbindung über die jeweils andere Linie wiederherstellen, ohne dass eine Redundanzumschaltung der Gateways notwendig wäre, die einen kurzzeitigen Kommunikationsausfall zur Folge hätte.

    Nach einigen Jahren Laufzeit wird das Tunnelleitsystem (TLS) ersetzt. Dabei wird die bisherige OPC Classic-Schnittstelle der ipConv Gateways in Richtung TLS der Firma Bergauer gegen eine IEC 60870-5-104-Schnittstelle ausgetauscht. Das installierte ipConv 'IDC Gate' nimmt die Fahrleitungssignale per IEC 60870-5-104, Master auf und sendet diese als IDC Slave an das TLS.
    Umgekehrt werden die Signale der 0,4 kV Steuerungen mit Hilfe des IDC-Protokolls aus dem Tunnelleitsystem ausgelesen und per IEC 60870-5-104 an die ipConv Gateways Nord/Süd und BSV Spiez gesendet. Die eTerra ipConv Gateways sammeln wiederum die Daten der 19 bzw. 20 Stationen (die 0,4 kV Steuerungen werden als eine logische Station betrachtet) ein. Da das eTerra HS-Management System für jede Station einen eigenen TCP-Port erwartet, kommen hier 20 IEC 60870-5-104, Slave Protokollstacks zum Einsatz, so kann für jede logische Station eine eigene TCP-Verbindung aufgebaut werden.

    Die Kommunikation der ipConv Gateways mit der übergeordneten Leitstelle (BSV) erfolgt wie bisher über IEC 60870-5-104. Dabei verhält sich ein Gateway aktiv, der andere passiv. Nur zum aktiven Gateway kann eine Verbindung aufgebaut werden.

Eingesetzte Produkte
  • ipConv
    ipConv

    Universeller Protokollkonverter für höchste Ansprüche an Flexiblität

  • ipRoute
    ipRoute

    Router für die Protokolle IEC 870-5-101 und IEC 870-5-104

Eingesetzte Protokollstacks

IEC 60870-5-104, Master

IEC 60870-5-104, Slave

SNMP, Client